Praktische Reisetipps

Ausgangsorte

Hauptort ist San José. Die 1987 erfolgte Ausweisung zum Naturpark konnte das schlimmste verhindern, und so wächst der Ort zwar beständig, ist aber im Vergleich zu den Orten westlich von Almería immer noch beschaulich. Der Ort bietet ein großes Angebot an Hotels, die meist klein und familiär sind. Für zwei der vier im Buch beschriebenen Wanderungen im Cabo de Gata ist San José der Ausgangsort, für die anderen beiden Las Negras.

Las Negras, ein Fischerdorf im Cabo de Gata, Andalusien
Las Negras, ein Fischerort im Cabo de Gata. © Jürgen Paeger

Die kleineren Orte im Norden bieten sich vor allem für Reisende mit eigenem Transport an, insbesondere La Isleta, Las Negras oder Agua Amarga. Wer nicht direkt am Meer wohnen möchte, kann auch in Rodalquilar bleiben. Insbesondere für Vogelfreunde bietet sich aufgrund der Nähe zu den Salinen auch der Ort Cabo de Gata an.

Anreise

Mit dem PKW: Über die Küstenautobahn E-15 (Autovía del Mediterraneo) via Almería, dann Abfahrt 471 nach San José, Abfahrt 481 nach Las Negras oder Abfahrt 494 nach Agua Amarga. Vom Flughafen direkt zum Cabo de Gata (ausgeschildert). Busse: Busverbindungen ab Almería Busbahnhof.

Informationen

Informationszentrum “Las Amoladeras”, an der Straße vom Flughafen Almería zum Cabo de Gata und Informationszentrum des Naturparks in San José, Calle Correo (die Hauptstraße), Tel. 950 380299, www.cabodegata-nijar.com. Ein weiteres Informationszentrum gibt es in Rodalquilar, dort gibt es auch einen kleinen botanischen Garten mit Pflanzen aus dem Cabo del Gata und bei den alten Goldminen ein interessantes geologisches Informationszentrum mit einem schönen Modell der alten Goldminen.

Unterkunft

San José: In der Hochsaison unbedingt vorab reservieren. Unter den preiswerten Alternativen empfiehlt sich das Hostal Sol Bahia, Tel. 950 38 01 14 (an der Hauptstraße c/Correo). Meeresblick bietet das ****Hotel Doña Pakyta, Tel. 950 61 11 75 (www.hotelpakyta.es/pakyta.asp, ebenfalls an der c/Correo, weiter ortseinwärts). 500 m vor dem Ort liegt das Landhotel El Cortijo Sotillo, Tel. 950 61 11 00, www.hotelpakyta.es/sotillo.asp, ein umgebauter cortijo.

La Isleta: Hostal Isleta del Moro, Tel. 950 38 97 13, preiswert (und mit gutem Fischrestaurant).

La Isleta del Moro, Naturpark Cabo de Gata, Andalusien
La Isleta del Moro, ein weiterer Fischerort im Cabo de Gata. © Jürgen Paeger

Las Negras: *Hostal Arrecife, Tel. 950 38 81 40, freundlich und preiswert, Zimmer zum Teil mit Meeresblick. Schicker ist das ***Hotel Cala Chica, www.calachica.com, Tel. 950 38 81 81.

Agua Amarga: Hotel Senderos (Tel. 950 13 80 87, www.hotelsenderos.com, hilfreiche Betreiber), Pensión Family, Tel. 950 13 80 14, mit gutem Restaurant. Mehr Luxus gibt es zu deutlich höherem Preis im Hotel El Tio Kiko, www.eltiokiko.com, Tel. 950 13 80 80.

Rodalquilar: Ein schönes Landhotel ist das etwas außerhalb des Ortes in Richtung La Isleta gelegene Hotel de Naturaleza Rodalquilar (Tel.  950 389838, www.hotelrodalquilar.com). Etwas preiswerter (aber ebenfalls kein Billighotel) ist die daneben gelegene Posada El Ajillo (Tel. 950 389720, www.posadaelajillo.com).

Außerhalb der Orte, zwischen El Pozo de los Frailes und Los Escullos, liegt der Cortijo del Aire, www.cortijodelaire.com, Tel. 950 38 94 01 - eine Alternative.

Cabo de Gata: **Hotel Blanca Brisa, Tel. 950 370001, gleich am Ortseingang, ist eine ordentliche Unterkunft.

Essen & Trinken

In dieser Küstenregion ist natürlich der tagesfrische Fisch die kulinarische Hauptattraktion.

Fischgericht im Cabo de Gata
Frischer Fisch auf dem Teller im Cabo de Gata. Foto: Jürgen Paeger

San José: Gute Tapas und eine gute Weinauswahl bietet die Abacería Avesivá (Calle del Puerte 3); einheimischen Fisch kann man in San José gut im El Emigrante (gegenüber dem Hostal Bahia), im Casa Miguel kurz davor sowie im Casa Sebastian auf dem Weg zum "mirador" essen; für Fleischgerichte empfiehlt sich das Restaurant des Cortijo Sotillo (s. Unterkunft). Hervorragende Fisch- und Fleischgerichte bietet auch das Restaurant San José im Hotel Doña Pakyta. Das besten Restaurant im Ort ist für mich das 4 nudos (Tel 620 93 81 60, www.cuatronudossanjose.com) im Sporthafen; einen kurzen Weg lohnt auch das gute Restaurante La Gallineta, Tel. 950 38 05 01) in El Pozo de los Frailes, 4 km vor San José.

Restaurante La Palma, Las Negras
Das Restaurant La Palma am Strand in Las Negras.  Foto: Jürgen Paeger

La Isleta: Das Restaurant im Hostal Isleta del Moro bietet gute Tapas und Fischgerichte, ebenfalls gut: Restaurante La Ola.

Las Negras: Restaurante La Palma (www.lapalmalasnegras.com), tagesfrischer Fisch und Gemüse aus lokaler Produktion, sehr empfehlenswert. Die Bar El Manteca am Strand ist bekannt für ihre Paella am Sonntag, gut auch El Moro y el Ateo (das kleine Restaurant am Strand, wo die Fischerboote liegen). Gute Tapas im Restaurant Toresano neben dem Hostal Arrecife.

Agua Amarga: Guten lokalen Fisch bieten die Strandrestaurants La Palmera und La Playa, dabei ist La Palmera formaler, La Playa eher alternativ. Das Restaurant im Hostal Family ist gut, aber eher französisch-maghrebinisch als lokal ausgerichtet. Einen guten Ruf genießt aus das etwa einen Kilometer außerhalb (in Richtung Carboneras) gelegene Grillrestaurant (Asador) La Chumbera.

Rodalquilar: Anspruchsvolle Küche im Restaurant Alacena Azul des Hotel Rodalquilar; gute Restaurants sind auch El Ajillo in der gleichnamigen Posada (siehe Unterkunft); im Ort das La Tasquilla (Tel. 950 38 98 16).

Cabo de Gata: Von den Restaurants im Ort hat mir das Mediterraneo am Paseo Maritimo am besten gefallen; noch besser ist aber Bar La Estrella im benachbarten La Fabriquilla: einfache Fischgerichte, delikate Reisgerichte (Arroz, nur auf Vorbestellung ab 2 Personen, Tel. 950 37 12 42).

In der Umgebung

Ebenfalls zu den trockenen Ökosystemen gehören die Halbwüsten von Tabernas, die Sierra de Alhamilla und der Karst de Sorbas, alle drei über die A-370 (die alte N-340A) Almería - Murcia zugänglich. Zuerst kommt man nach Tabernas, dem Ausgangsort für die Halbwüsten von Tabernas (Busse mehrmals täglich ab Almería Busbahnhof). Diese Landschaft spielte bereits in mehreren Spaghetti- und Paella-Western als Wilder Westen mit, der bekannteste ist “Für eine Handvoll Dollar”. Mehrere Wildwest-Dörfer sind zu besichtigen - Schießerei zum “High-Noon” im Preis enthalten. Für Naturfreunde sind vor allem die Steppenvegetation und -fauna interessant. Eine passende Unterkunft findet sich in der Hospedería del Desierto, 9 km außerhalb (Tel. 950 525308). Gutes Essen: Venta El Compadre, ebenfalls an der A-370 außerhalb des Ortes.

Die Sierra de Alhamilla liegt rechts dieser Straße, am besten folgt man 10 km nach Tabernas (gleich hinter der Hospederia del Desierto) dem Abzweig nach Turrillas und dann links nach Lucainena de las Torres. Gutes Essen: Méson La Plaza am kleinen Dorfplatz (Plaza del Ayuntamiento). 2 km außerhalb an der Straße nach Níjar liegt ein gutes Hotel, der Cortijo los Baños, ein renoviertes Kurbad, das auch geführte Wanderungen anbietet (www.cortijo-al-hamam.com).

Zurück zur A-370 kommt man nach Sorbas, dem spektakulär über dem Río Aguas gelegenen Hauptort des Karst de Sorbas. Diese phantastische Karstlandschaft liegt gleich südlich des Ortes an der Straße zu den Molinos del Río Aguas; die Höhlen können besichtigt werden (www.cuevasdesorbas.com). Unterkunft im Hostal Sorbas an der Hauptstraße oder im neuen Hostal Rural Montelés im Ortszentrum. Ein gutes Restaurant mit lokaler Küche ist El Rincón am Rathausplatz.

Sorbas in Andalusien
Sorbas liegt hoch über der Schlucht des Río Aguas. Foto: Jürgen Paeger

Níjar ist eine hübsche Kleinstadt und bekannt für seine Keramikarbeiten; aber man hier auch gut Teppiche, Decken und Korbwaren aus den Pflanzen der Umgebung kaufen bzw. im Barrio Artesanato ihre Herstellung beobachten. Gute Tapas und Gerichte bieten an der Hauptstraße Avenida García Lorca Nr. 10 das Casa Pepe, eine Dorfkneipe, und an der Kirche La Glorieta die Bar La Glorieta und El Pipa.

Siehe auch >> Wandern in der Umgebung

Mojácar ist inzwischen zu einem größeren Urlaubszentrum geworden; die zugehörige Infrastruktur findet sich am (schönen Sand-)Strand in Mojácar-Playa. Nach Mojácar-Pueblo sind es 2 km den Hügel hinauf [regelmäßiger Bus], der schöne Ort bietet auch gute Aussichtspunkte. Hoteltipp: Mamabel’s in Mojácar-Pueblo (www.hotelmamabels.com), mit guter Aussicht und einem guten Restaurant (nur abends geöffnet); preiswertere Zimmer im Casa Justa (Tel. 950 478372) hinter der Kirche; zahlreiche weitere Hotels, darunter der moderne Parador, in Mojácar-Playa. Der Strand ist im August (über-)voll, ansonsten nicht - und ohnehin gibt es Richtung Carboneras weitere, ruhige Strände. Für gute Fischrestaurants lohnt sich auch ein Ausflug nach Garrucha, 5 km nördlich von Mojácar: El Almejero am Hafen etwa lockt Gäste von weither an.

Weiter nördlich liegt das Wandergebiet >> Sierra de María.

Fahrradtouren und Tauchen

Die kleinen Straßen und guten Feldwege im Cabo de Gata bieten sich auch für Fahrradtouren an (außer vielleicht an Sommer-Wochenenden, wenn der Verkehr dann doch deutlich zunimmt). Die beliebtesten Rundstrecken sind:
- Retamar/El Toyo - El Cabo de Gata (hin an der Küste, zurück hinter den Salinen - Venta de la Cepa - Ruescas - Retamar/El Toyo (47 km);
- San José - Leuchtturm am Cabo de Gata (auf dem Feldweg, der hinter den Stränden entlangführt, der Rest ist Straße) - El Cabo de Gata - Ruescas - El Pozo de los Frailes - San José (40 km);
- San José - Los Escullos (dieses Teilstück geht auf dem Feldweg, auf dem auch die Wanderstrecke verläuft, der Rest ist Straße) - El Pozo de los Frailes - San José (20 km);
- La Isleta - Rodalquilar - Cortijo del Fraile - Los Albaricoques - Presillas Bajas - Los Escullos - La Isleta (Feldweg von Rodalquilar bis Presillas Bajas, 42 km).

Die Küste bietet zudem viele attraktive Tauchreviere. Anbieter finden sich in mehreren Orten, etwa in San José (Centro de Buceo Isub, www.isubsanjose.com und Centro de Buceo Alpha, www.alphabuceo.com) und in La Isleta del Moro (Centro de Buceo La Isleta del Moro, www.la-isleta-del-moro.com).

Internet:

>> Offizielle Website des Naturparks

>> Tourismusseite www.degata.com

© Jürgen Paeger 2004–2015