Reisetipps

Ausgangsorte

Der Naturpark ist so groß und die Verbindungen auf schmalen Bergstraßen so zeitraubend, dass für eine vollständige Erkundung mindestens drei Standorte in Betracht gezogen werden sollten: der Ort Cazorla, das Innere des Naturparks entlang der Carretera del Tranco und der Osten der Sierra de Segura.

Cazorla, Plaza de la Corredera
Cazorla, Plaza de la Corredera. Foto: Jürgen Paeger

Cazorla bietet sich an, um den südlichen Teil des Naturparks zu erkunden und ist der ideale Standort für die Touren 28 und 29 aus dem >> Buch. Das kleine Bergstädtchen besitzt einige schöne Plätzchen: Der Hauptstraße folgend kommt man an die Plaza de la Tejera (ehemals Plaza de la Constitución, hier hält auch der Bus); der eigentliche Hauptplatz ist die weiter stadteinwärts gelegene Plaza de la Corredera mit dem Rathaus, und dahinter kommt man durch verwinkelte Gassen vorbei am Aussichtspunkt Balcon del Pintor Zabaleta zur malerischen Plaza de Santa María. Vom Aussichtspunkts aus sieht man unter anderem das ehemals maurische Castillo de la Yedra, das schon wegen des Volkstumsmuseums einen Besuch wert ist, aber auch aufgrund der schönen Aussicht vom Turm.

Kulturtipp

Cazorla ist im Sommer Austragungsort des Festivals Blues Cazorla; das aktuelle Programm ist unter www.bluescazorla.com abrufbar.

Zwei Kilometer weiter an der Straße Richtung Naturpark (die an der Plaza de la Constitución links  abzweigt), der “Carretera del Tranco” (A-319) liegt der kleine Ort La Iruela, der ebenfalls von einer maurischen Burg überragt wird.

Die Carretera del Tranco führt am Stausee (span. Embalse) del Tranco in das Innere des Naturparks. Sie ist von einigen Hotels gesäumt, eine Übernachtung in diesen erspart die Anfahrt bei Wanderungen im Inneren des Naturparks, z.B. der Tour 30. Eine Nebenstraße ab der Kreuzung "Empalme del Valle" führt zum Parador von Cazorla, ebenfalls ein toller Standort für Wanderungen..

Der nordöstliche Teil der Sierra ist weniger besucht (und mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zu erreichen), bietet aber für Reisende mit eigenem Transport hervorragende Wandermöglichkeiten. Unterkünfte bieten die Orte wie Hornos, Segura de la Sierra und Santiago de Espada sowie einige nette Landhotels an den schmalen Straßen, die das Gebiet durchziehen. Das auf einem Felsen gelegene Hornos mit den Resten einer maurischen Burg und das ebenfalls von einer Burg gekrönte Segura de la Sierra sind spektakulär gelegen, in der Burg von Hornos bietet ein "Cosmolarium" die Gelegenheit, die Sternenwelt zu erkunden. Die Landhotels im Inneren des Naturparks bieten dagegen echte Abgeschiedenheit.

Ausflugstipps Baeza und Úbeda

Die Anreise über Jaén auf der A-316 führt an den beiden Renaissancestädtchen Baeza und Úbeda vorbei, die zum Weltkulturerbe gehören und unbedingt einen Besuch lohnen. Unter anderem der geniale Architekt Andrés de Vandelvira wirkte hier während der Renaissance, baute Kirchen und private Paläste. Ermöglicht wurden diese durch den Reichtum, den die im 16. Jahrhundert boomenden Textilproduktion brachte. Die Sehenswürdigkeiten von Baeza finden sich alle rund um den Plaza de España und den Paseo de la Constitución, an dessen anderem Ende der Plaza del Pópulo liegt. Zu den schönsten Palästen gehört der Palacio de Jabalquinto, an dessen Fassade der maurische Einfluss unübersehbar ist; die Kathedrale wurden von Vandelvira erbaut. In Úbeda finden sich die Sehenswürdigkeiten rund um den Plaza Vázquez de Molina (der Ausschilderung zur “Zona Monumental” folgen), einem wunderschönen Renaissanceplatz. Besonders lohnenswert sind die Erlöserkirche Capilla del Salvador, ebenfalls von Vandelvira erbaut, der Stadtpalast Casa de los Torres und ein Besuch in Úbedas Töpferviertel.

Anreise:

Mit dem PKW: Aus dem Westen Andalusiens (Sevilla, Córdoba) ist die wichtigste Route die N-322, die von Linares nach Albacete führt (Abfahrt von der A-44 Bailén). Ab Jaén wird man auf der A-316 über Baeza nach Úbeda zu fahren, wo diese auf die N-322 trifft. Bei Torreperogil geht es dann über die A-315 nach Peal de Becerro, hier ab nach Cazorla (A-319) und über La Iruela weiter in das Innere des Naturparks (A-319, “Carretera del Tranco”). Diese Straße mündet in der A-317, die nach (links) Segura de la Sierra und (rechts) Hornos und Santiago de la Espada führt. Ab Santiago führt eine Straße entlang des Río Zumeta und eine zum Río Madera, zwei hervorragende Wandergebiete in der Sierra de Segura. Die Straßen sind schmal, schnell geht es hier nicht voran. Aus dem Südosten, etwa Almería oder dem Wandergebiet >> Sierra de María, reist man am besten über die A-317 an, die über Puebla de Don Fadrique nach Santiago de la Espada führt (von Almería über die A-92 nach Vélez-Rubio). Aus dem Süden (Granada) fährt man am besten auf der A-92 bis Baza, und von dort über die A-315 über Pozo Alcín in das Gebiet. Busse: Nach Cazorla von Granada über Jaén und Úbeda (Alsina Graells). Keine Linienbusse gibt es entlang der Carretera del Tranco sowei im Nordosten. (Die Bahn ist auch keine Alternative: der nächstgelegene Bahnhof, Linares-Baeza, liegt 70 km von Cazorla entfernt.)

Unterkunft:

Cazorla: Smilie **Hotel Guadalquivir, Tel. 953 72 12 48, www.hguadalquivir.com: gutes, preiswertes und zentral gelegenes Hotel, viele Wanderer übernachten hier. Sollte dieses ausgebucht sein, ist das weiter auswärts gelegene Hotel Andalucía, Tel. 953 72 12 68 (an der Straße in den Naturpark) eine gute Alternative; als luxuriöseres Angebot ist die Villa Turística de Cazorla, Tel. 953 71 01 00, zu empfehlen, www.turismoencazorla.com/villaturistica.php (vom Plaza de la Constitución über die Brücke).

Daneben gibt es einige schöne Smilie Landunterkünfte außerhalb des Ortes. Nahe der Plaza de Santa María findet sich die schöne alte Mühle La Farraga, Tel. 953 72 12 49, www.molinolafarraga.com. Für Reisende mit eigenem Transport kommen zudem das ca. 1 km außerhalb von La Iruela gelegene Hotel La Finca Mercedes, Tel. 953 72 10 87, www.lafincamercedes.es und das 7 Kilometer außerhalb gelegene Landhotel Hotel de Montaña Riogazas, Tel. 953 12 40 35, www.alojamientoruralriogazas.com, beides sehr angenehme Aufenthaltsorte, in Frage.

Carretera del Tranco: Entlang der Straße in den Naturpark finden sich zahlreiche Hotels. An der Kreuzung "Empalme del Valle" Richtung Vadillo-Castril findet man den Smilie Parador von Cazorla (www.paradores.es, Tel. 953 72 70 75); zu den teureren Hotels an der eigentlichen Carretera del Tranco gehört das Hotel Noguera de la Sierpe, Tel. 953 71 30 21, www.lfhoteles.com, ein umgebauter cortijo, der auch von Jägern sehr geschätzt wird. Preiswerter und angenehm sind das Hotel La Hortizuela, Tel. 953 71 31 50, www.hotellahortizuela.com, das Hotel Mirasierra, Tel. 953 71 30 44, www.mirasierrahotel.es (mit gutem Restaurant) und das Hotel Paraiso de Bujaraiza, Tel. 953 12 41 14, www.paraisodebujaraiza.com. Ein möglicher Ausgangspunkt für Wanderungen ist auch der Campingplatz Puente de las Herrerías, der auch Hotelzimmer und Holzhütten anbietet (www.puentedelasherrerias.com, Tel. 953 72 70 90), in der Saison aber durch Jugendgruppen relativ laut sein kann.

Hornos: Hostal El Cruce, Tel. 953 49 50 35, www.elcrucerural.com, preiswerte gute Zimmer (und gutes Restaurant), Hostal El Mirador, Tel. 953 49 50 19, einige Zimmer mit schöner Aussicht über den Stausee. In Hornos kann man zudem Ferienwohnungen über La Luna Rural, www.lalunarural.es, mieten.

Segura de la Sierra: Das Albergue Jorge Manrique, Tel. 953 48 04 14, eine Herberge, bietet auch preiswerte DZ mit Bad. Die schönste Unterkunft ist das Los Huertos de Segura, www.loshuertosdesegura.com, Tel. 943 48 04 02 (hier gibt es auch Blätter mit Wandertouren), eine Alternative sind die Apartments, die die beiden Restaurants Mirador de Messia de Leiva (www.messiadeleiva.com, Tel. 953 48 08 06) und La Mesa Segureña (www.lamesadesegura.com, Tel. 953 48 21 01) vermieten.

Santiago de la Espada: **Hotel San Francisco, www.hotelsan-francisco.com, Tel. 953 43 80 72, große, preiswerte Zimmer.

Abseits der Orte, aber zum Wandern gut gelegen, liegen die beiden sympathischen Landhotels Smilie Hospedería Río Madera, Tel. 727 724955 (Rio Madera) und Smilie Hospedería Río Zumeta, http://hotelesencazorla.es, Tel. 953 43 77 12 (im Tal des Río Zumeta zwischen Venta Ticiano und Las Juntas gelegen). Beide haben gute Restaurants und wanderkundige Besitzer.

Baeza und Úbeda bieten beide einige hervorragende Hotels in Stadthäusern an, die zu einem Aufenthalt in diesen Städten passen: In Baeza sind dies die Hotels Fuentenueva (www.fuentenueva.com) und Puerta de la Luna (www.hotelpuertadelaluna.com); preiswerter und ebenfalls schön das neue Hostal Aznaitin, www.hostalaznaitin.com. In Úbeda Hotel María de Molina, Tel. 953 79 53 56 , Hotel Ordóñez Sandoval, Tel. 953 795187, Palacio de la Rambla, www.palaciodelarambla.com), Nueve Leyendas (www.hotelnueveleyendas.com) und Las Casas del Consul (www.lascasasdelconsul.com). Außerdem gibt es hier den direkt am Plaza de Vázquez de Molina gelegenen Parador Condestable Dávalos: Wer hier nicht schläft, sollte wenigstens die Bar besuchen.

Essen & Trinken:

Die Sierras de Cazorla, Segura y Las Villas sind ein riesiges Jagdgebiet, entsprechend gibt es hier viel Wild auf den Speisekarten, neben Hase und Steinbock aber auch Lamm und Ziegen, im Herbst kommen Pilze dazu.

Cazorla: Tapas-Bars finden sich an allen Plätzen des Ortes: An der Plaza de la Tejera sind Bar Sola und Bar Rojas zu empfehlen, an der Plaza Corredera Bar La Montería und Bar Las Viñas, am Balcón del Pintor Zabaleta die Lusco Taberna (moderne Küche) und an der Plaza de Santa Maria das Smilie Mesón Quinito. Das beste Restaurants im Ort ist für mich Smilie Mesón Leandro (etwas aufwärts der Plaza de Santa Maria, Tel. 953 72 06 32), sehr gut sind auch das Mesón Don Chema (traditionelle Regionalküche) und Casa Alfonso (modernere Interpretation).

Carretera del Tranco: Die genannten Unterkünfte verfügen über gute Restaurants.

Hornos: Das Restaurant des Hostal El Cruce ist gut, daneben empfiehlt sich das Restaurante Raisa.

Segura de la Sierra: Das besten Restaurant sind El Mirador de Messia de Leiva und La Mesa Segureña, geboten wird in beiden Fällen lokale Küche.

Santiago de la Espada: Das einzige Restaurant ist das des Hotels San Francisco: zum Glück ist es ordentlich.

Das Restaurant der Hospedería Río Madera (s.o.) genießt einen guten Ruf weit über den Ort hinaus, in der Hospedería Río Zumeta gibt es ordentliche Hausmannskost.

Baeza und Úbeda bieten auch hervorragende Restaurants, in Baeza etwa Casa Juanito, Paseo Arca del Agua, Tel. 953 740440 - beste Regionalküche, und Andrés de Vandelvira, c/ San Francisco 14, Tel. 953 748172 - moderne Regionalküche. Gute Tapas auch im El Arcediano, nahe der Plaza de España. In Úbeda El Seco (beim Rathaus, Tel. 953 791452 - klassische Regionalküche), Asador de Santiago (Tel. 953 750463 - kreativ und klassisch), das Restaurant des Paradors (Tel. 953 750345 - modern interpretierte Regionalküche) und Alvar Fañez im gleichnamigen Hotel (Tel. 953 796043 - hervorragende Regionalküche).

Weitere Informationen:
>> Offizielle Touristeninformation des Naturparks (spanischsprachig);
>> Webseite der Provinz Jaén zum Naturpark (spanischsprachig).

Eine interessante Website mit schönen Fotos und Informationen über den Naturpark ist die von Rolf Möhring betreute (>> www.promolasvillas.de), auf der auf Ferienunterkünfte angeboten werden.

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© Jürgen Paeger 2004 - 2017

 


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Titelbild Wanderführer Andalusien (Jürgen Paeger, DuMont Reiseverlag)