Im Wanderführer Andalusien enthaltene Wandertouren: Tour 32 "Der Schatz des Piraten" - Von Las Negras zur Cala de San Pedro führt durch trockene Flussbetten und hoch über die Küste vom Fischerort Las Negras zur traumhaften Bucht Cala de San Pedro, in der der Schatz des arabischen Korsaren Ochali zu finden sein soll - auf jeden Fall aber ein schöner Strand verborgen ist (leicht, 3 Std. Gehzeit).

Cala de San Pedro, Cabo de Gata, Andalusien
Tour 32 führt zur Cala de San Pedro (oben). Foto: Jürgen Paeger

Von der Cala de San Pedro geht es noch weiter: >> Von der Cala de San Pedro zur Cala del Plomo. Von der Cala del Plomo führt dann ein Weg nach Agua Amarga: >> Von Agua Amarga zur Cala del Plomo - so dass man diese drei Wege kombinierend von Las Negras nach Agua Amarga wandern kann. Für den einfachen Weg sollte man dann jedoch 4 bis 4,5 Std. reine Gehzeit rechnen; so dass man für den Rückweg vielleicht ein Taxi einplanen sollte (eine Busverbindung zwischen Agua Amarga und Las Negras gibt es leider nicht).

Blick in die Bucht Cala de la Polacra im Naturpark Cabo de Gata, AndalusienAuf dem Weg zum Torre de los Lobos - Blick in die tief unter uns liegende Bucht Cala de la Polacra. Foto: Jürgen Paeger 


Tour 33 "Schwarze Buchten und Seewölfe" - Von Las Negras zum Torre de los Lobos
ist eine Rundwanderung entlang einer wilden Küste mit spektakulären Felsklippen und weiten Ausblicken sowie einem schönen Badestrand (mittelschwer, 4.15 Stunden Gehzeit).

Ziel dieser Wanderung ist der Torre de los Lobos - die Wölfe, die diesem Wachturm den Namen gaben, sind Mönchsrobben - auf spanisch auch “lobos marinos” (Seewölfe) genannt. Die Robben besiedelten einst die Gewässer hier und waren von diesem Aussichtspunkt aus zu beobachten. Die Mönchsrobben sind heute in Spanien ausgestorben, aber der Blick über die Mittelmeerküste ist immer noch spektakulär und bildet den Höhepunkt dieser Tour. Im Südwesten sind die “Schwestern” El Fraile und Cerro de los Frailes (siehe Tour 34) gut zu erkennen. Zurück geht es zunächst durch das Tal des Río Bergantín, bevor wir nahe der Bucht, wo der Bach in das Meer mündet, wieder an die Küste kommen.

Informationen über den Schutz der Mönchsrobben in Europa: >> euronatur.

Steilküste im Naturpark Cabo de Gata, Andalusien
Blick zurück vom Torre le los Lobos über den Wegverlauf - hinter den Sandsteinfelsen links im Bild liegt der Ausgangsort Las Negras. Foto: Jürgen Paeger

Tour 34 Vulkanberge am Meer - Von San José nach La Isleta führt auf dem Hinweg von San José entlang der Vulkanküste mit ihren Steilhängen und Felsriffen zum Fischerort La Isleta del Moro, und von dort mitten durch die Sierra del Cabo de Gata mit ihrer einzigartigen Pflanzenwelt zurück nach San José (mittelschwer, 5.30 Stunden Gehzeit).


Tour 34 führt über die Küste nördlich von San José (oben; San José im Hintergrund) vorbei am Fraile (rechts), dem höchsten Gipfel des Naturparks, nach La Isleta del Moro. Fotos: Jürgen Paeger.

Tour 35 Zu den schönsten Stränden - Die Buchten von San José führt von San José entlang geschichtsträchtiger Strände wie der Playa de los Genoves und der Playa Monsul sowie vorbei an kleinen, einsamen Buchten an diesem wohl schönsten Küstenabschnitt der andalusischen Mittelmeerküste entlang (mittelschwer, 6 Std. Gehzeit).



Tour 35 führt über die Playa de los Genoveses (links) entlang einer wilden Küste zu kleinen Buchten und weiteren schönen Stränden (rechts: Playa del Monsul). Fotos: Jürgen Paeger.

Weitere Wanderungen

Beim Ort Cabo de Gata


Das Informationszentrum “Las Amoladeras” liegt an der Straße vom Flughafen Almería zum Cabo de Gata. Hier beginnt ein markierter Rundwanderweg (leicht, 7 km, 1.30 Std., Fernglas empfehlenswert), der vor allem für Naturfreunde interessant ist: Auf ihm können zahlreiche der Steppenvögel beobachtet werden, die im Cabo de Gata heimisch sind.

 

Die Vogelwelt der Salinen (einschließlich der Flamingos) kann man auf einem Rundweg um die Salinen del Cabo de Gata erkunden, der in dem Ort El Cabo de Gata (früher: San Miguel de Cabo de Gata) beginnt (leicht, 14 km, 3 Std., Beginn an der Landstraße Richtung Salinen; am schönsten im Frühjahr und Herbst in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden, Fernglas empfehlenswert).

 

In der anderen Richtung führt vom Ort ein Wanderweg durch Dünen und Agavenpflanzungen bis nach Retamar (leicht, hin und zurück 16 km, 4 Std.) - auf diesem Weg kommt kurz vor dem Wachturm Torre García zu einer römischen Anlage, in der Fisch gesalzen wurde, nahebei sieht man einen schönen Bestand des für den Cabo de Gata typischen, dornigen azufaifo (Ziziphus lotus). >> An der Küste im Golf von Almeria - Von Retamar nach Cabo de Gata.

Steppenlandschaft beim Informationszentrum Las Amoladeras (oben), die Salinen del Cabo de Gata (mitte) und Küstenlandschaft zwischen Cabo de Gata und Retamar/El Toyo (unten). Fotos: Jürgen Paeger.

An der Vulkanküste

Die vier schönsten Touren im Naturpark sind im DuMont-Wanderführer beschrieben; daneben sind vor allem zwei weitere Touren entlang der Küste empfehlenswert, die auf diesen Seiten beschrieben werden: >> Von der Cala de San Pedro zur Cala del Plomo - Ein einsames Stück Küste >> Weiße Buchten und grüne Oasen - Von Agua Amarga zur Cala del Plomo

Der Fernwanderweg GR 92 zieht sich durch den ganzen Naturpark, er stellt im wesentlichen eine Kombination der genannten Touren mit einigen Abschnitten entlang der Straße dar:
1. Retamar - El Cabo de Gata (8,5 km) - siehe >> An der Küste im Golf von Almería
2. El Cabo de Gata - Almadraba de Monteleva (5 km) - siehe Rundweg um die Salinen
3. Almadraba de Monteleva - San José (14 km) - Straße bis zum Cabo de Gata, ab Cabo de Gata siehe Tour 35
4. San José - Los Escullos (8 km) - erstes Teilstück der Tour 34
5. Los Escullos - La Isleta del Moro (2,5 km) - erstes Teilstück der Tour 34
6. La Isleta del Moro - Rodalquilar (4 km) - Straße
7. Rodalquilar - Las Negras (6,6 km) - Feldweg nach El Playazo, ab hier identisch mit dem Weg >> Schwarze Buchten und Seewölfe
8. Las Negras - Agua Amarga (13 km) - Tour 33, ab Cala de San Pedro >> Von der Cala de San Pedro zur Cala del Plomo, ab hier identisch mit dem Weg >> Weiße Buchten und grüne Oasen
9. Agua Amarga - Carboneras (10 km) - größtenteils Straße.

Im Landesinneren

Die Touren im Landesinneren sind insbesondere im Winter und frühen Frühjahr empfehlenswert, im Sommer wegen der Hitze jedoch nicht!

 

Von dem kleinen Örtchen Presillas Bajas führt ein Weg in den als Majada Redonda bekannten Vulkankrater (leicht, 6 km, 2 Std.). Der Weg folgt immer der Rambla de Majada Redonda, in die man vom Ort aus auf einem Feldweg gelangt (Achtung: Hinter dem Cortijo de los Berengueles beginnt ein Feldweg - hier biegt die Rambla nach rechts ab; nicht dem Feldweg folgen).

 

Von Rodalquilar aus kann man auf den Feldwegen wandern: Etwa von der alten Mine aus zum Cortijo del Fraile (leicht, hin- und zurück 12 km, 3 Std.; nach 1 Std. an einer Kreuzung - der nach links führende Weg ist mit einer Kette gesperrt - nach rechts abbiegen). Ein Eifersuchtsdrama, das im Jahr 1928 im Cortijo del Fraile stattfand, inspirierte Garcia Lorca zu seiner “Bluthochzeit”; heute ist das Gehöft zerfallen.

 

Ein längerer Weg (leicht, 16 km, 4 Std.) würde an der Kreuzung nach 1 Std. geradeaus weiterführen, wo man zu einigen Zisternen kommt, die für die Landwirtschaft in diesem trockenen Gebiet früher typisch waren. Nach 45 Min. geht es hier bei einer Gruppe von Gehöften nach rechts ab zu den Cortijos del Campillo de Doña Francisca (mit weiteren Zisternen), von hier geht es auf dem nach Nordosten führenden Feldweg zum Cortijo del Fraile und von dort nach rechts zurück zur Kreuzung (und von hier nach Rodalquilar).

Wem diese Tour noch nicht reicht, kann von der Kreuzung auch noch in den mit der Kette für Autos gesperrten Weg gehen: Er führt zum zerfallenen Cortijo de Requena, und von hier auf schlechtem Weg entlang des Flußbettes des Requena - das auf dem Gipfel sichtbare Radar ist unsere Wegmarkierung: Der Weg führt auf den Cerro Peñones, einen guten Aussichtspunkt. Oben kann man entlang des Kraterrandes weitergehen, bis man auch Sicht auf La Isleta del Moro und Los Escullos hat (schwer, da schlechter Weg, ab Kreuzung hin- und zurück 6 km, 3.30 Std.).

Literaturtipps

Informationen über diese und weitere Wege finden Sie auch im “Mapa y Guía Excursionista Cabo de Gata - Níjar 1:50.000” (Editorial Alpina). Diese Wanderkarte und für spanischsprachige Wanderer den empfehlenswerten Wanderführer “Las mejores  Excursiones por El Cabo de Gata” (Ediciones El Senderista) erhalten Sie vor Ort, z.B. im Informationszentrum oder in der Parkinformation in San José (an der Hauptstraße Calle Correo). Zu den 22 von der Verwaltung des Naturparks markierten Wanderwegen sind Faltblätter im Informationszentrum erhältlich.

Wandern in der Umgebung

In den Halbwüsten von Tabernas führt ein an der Touristeninformation der Stadt Tabernas nahe des Westerndorfes “Texas Hollywood” beginnender Weg, der PR-A 267 Sendero del Desierto. Dieser Weg führt in phantastische Landschaften in verschiedenen Ramblas rund um diesen Punkt. Der Weg setzt sich aus drei Teilwegen zusammen, die zu verschieden langen Wanderungen kombiniert werden können, ab ca. 1,5 Stunden geht es los.

In der Sierra de Alhamilla gibt verschiedene Wandermöglichkeiten etwa rund um den Ort Lucainena de los Torres; auf einer alten Eisenbahnstrecke kann man etwa von Lucainena bis an die Küste nach Agua Amargas wandern. Auf diese “Via Verde” trifft man, indem man den Weg Richtung Cortijo Los Baños geht.


Rund um Sorbas
führt der Wanderweg PR-A 97 “Sendero de la Mora” (38 Kilometer). An diesem Weg liegen drei weitere markierte, kürzere Wege: Der Sendero de El Zocá (3,5 Kilometer direkt bei Sorbas), der kurze, aber sehr schöne Sendero del Rio Aguas (1,5 km), der beim Ort Los Molinos del Rio Aguas beginnt, und der Sendero de Los Yesares, der beim verlassenen Ort Marchalico Viñicas beginnt (4,5 km) und der an verschiedenen Karsterscheinungen vorbeiführt. Information: Besucherzentrum Los Yesares, direkt am Parkplatz am Ortseingang von Sorbas. Tel. 950 364563, oder bei der Touristeninformation 50 Meter weiter ortseinwärts.

Von Níjar kann man in Richtung Huebro wandern oder fahren, auf halber Strecke (nach ca. 2,5 Kilometern) trifft man auf die Ruta de los Molinas, wo man zu den letzten Wassermühlen in dieser Region geführt wird.

Halbwüsten bei Tabernas (oben) und Sendero del Rio Aguas (unten). Fotos: Jürgen Paeger

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